Domaine Sommy
Bernard Grandidier
Vom Bauer zum Weinbauer: eine Erfolgsgeschichte
Geschichte des Weinguts
Wie ist Ihr Weingut entstanden? Wer hat es gegründet? Was waren die Beweggründe?
Bernard Grandidier – Alles hat bei Null angefangen. Im Grunde war es nicht meine Berufung, Weinbauer zu werden. Bis dann 1996 Leute auf mich zukamen und mir vorschlugen, Wein anzubauen, weil ich einen Südhang im AOC-Anbaugebiet hatte. Das war noch vor 2011, also zur Zeit des Vorläufers der AOC, der Qualitätsbezeichnung VDQS, und die Idee war, den Weinbausektor in der Moselle wieder anzukurbeln.
Zuerst habe ich abgelehnt, denn ich kannte mich in dem Bereich überhaupt nicht aus. Danach habe ich es mir überlegt und mich drei Jahre später dann doch dafür entschieden, unter der Bedingung, dass es eine Kooperative wird. Ich sollte mich um die Weinberge kümmern, die anderen um die Weinbereitung.
Die ersten Parzellen, eine Fläche von 80 Ar, wurden 1999 mit drei Rebsorten bestockt: Spätburgunder, Grauburgunder und Auxerrois. Aus der Kooperative ist am Ende nichts geworden, aber das Weingut hatte seinen Anfang genommen. Es war eine echte Herausforderung! Heute weiß ich, wenn man etwas Neues anfangen will, dann braucht es manchmal auch eine Portion Leichtsinn.
Was für eine Ausbildung haben Sie?
BG – Ich bin von Haus aus Landwirt wie mein Vater und mein Bruder und habe 220 ha Getreideanbaufläche. Ich habe keine Ausbildung im Weinbau. Ich bin ein Autodidakt. Von anderen Weinbauern habe ich viele Ratschläge und Unterstützung bekommen, zum Beispiel von Pascal Oury, der mir sehr viel beigebracht hat. Er sagte zu mir: „Ich lasse dich hier neben mir keinen schlechten Wein machen, du musst guten Wein machen.“
Was die technische Seite angeht, da lasse ich mir von Önologen helfen, sie kommen meinen Wein verkosten und beraten mich.
Weintourismus
Bieten Sie auf Ihrem Gut weintouristische Leistungen an?
BG – Während der Öffnungszeiten können die Leute jederzeit bei uns vorbeikommen und sie können mit mir auch einen Termin ausmachen.
Projekte
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft Ihres Betriebs?
BG – Im Moment haben wir 3 ha in der laufenden Produktion, 50 Ar wurden 2021 bestockt und 40 Ar haben wir für 2022 geplant. Aber das ist dann nicht mehr für mich, diese Pflanzungen sind für die Zukunft, die ersten Flaschen werden erst in vier bis sechs Jahren so weit sein. Das ist die Zukunft des Weinguts, davon bin ich überzeugt. Man will immer weiter vorausplanen, das Leben ist aber ein Spiel, in dem wir immer dazulernen, vom ersten bis zum letzten Tag. Ich könnte schon in Rente gehen, das Alter habe ich, aber ich mache noch weiter und bereite die Nachfolge vor für die, die das Weingut künftig übernehmen werden. Ich werde Aktionär der Gesellschaft bleiben und junge Leute mit ins Boot holen.
Aktuelle Situation
Welche Anbaufläche hat Ihr Betrieb und welche geografische Lage?
BG – Derzeit habe ich 3,5 ha Rebfläche an der Route d‘Augny in Fey. Es ist eine Hanglage, die voll nach Süden/leicht nach Osten ausgerichtet ist.
Sagen Sie uns etwas über Ihre Herstellung: Welche Erzeugnisse werden auf dem Gut verkauft? Wie groß ist Ihre Produktionsmenge? Wie viele Flaschen produzieren Sie?
BG – Am Anfang habe ich zuerst Schaumwein (perlend) mit Auxerrois-Trauben hergestellt, dann nicht perlenden Auxerrois, zehn Jahre später Grauburgunder und vor vier Jahren Rosé.
Was die Menge betrifft, stelle ich durchschnittlich 24 000 Flaschen pro Jahr her.
Bei den AOC-Weinen habe ich Rosé, Auxerrois und Grauburgunder.
Wie würden Sie die drei Weine beschreiben, die Sie ausgewählt haben?
BG – Ich habe meine drei Hauptweine ausgewählt, die die bei den Kunden am beliebtesten sind.
Der erste ist ein Auxerrois, mineralisch und fruchtig an der Nase, gut ausgewogen und geschmeidig am Gaumen. Er ist ein guter Begleiter von Vorspeisen, Fisch, weißem Fleisch und Käse.
Der zweite ist ein Grauburgunder mit blumigen Noten, einem vollen und fruchtigen Auftakt und Zitrusnoten im Nachhall. Er passt wunderbar zum Aperitif, zu kalten Vorspeisen, Fisch und Meeresfrüchten.
Der dritte ist ein Rosé mit Aromen von Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren. Er besticht durch seine kräftig rötlich-violette Farbe und begleitet sehr schön sommerliche Speisen.
Création domaine : 1999
Implantation des vignes : plein sud / est
Superficie : 3,5 ha
Production : 24000 btls/an
Cépages : Auxerrois, pinot noir et gris
Terroir : -
Autres activités : -
Certification : -